Pädagogisches Konzept

Ziel ist es, „die Kinder zu selbstsicheren, verantwortungsbewussten, mitfühlenden jungen Erwachsenen heranzuziehen, die ihre Stärken und Schwächen realistisch einordnen können.“
(SZ-Magazin, N .45, S.26)

Die summerchallenge, früher Ferienkolonie, begann 2003 mit 14 Kindern ganz klein und war zunächst eine ganz gewöhnliche Kinderferienbetreuung, welche nur eine Woche in den Sommerferien angeboten wurde.
Von Jahr zu Jahr stieg die Teilnehmerzahl an und das Konzept veränderte sich mit. Der Aspekt der körperlichen Erziehung wurde als erstes verwirklicht, indem die Kinder dem Medium „Sport“ ausgesetzt wurden und an den Aufgaben und Problemen wachsen durften.
Immer mehr Sportarten wurden in das Programm aufgenommen, sodass individuell für jedes Kind immer etwas dabei war. Es wurde auf die Vielfältigkeit des Breitensports großen Wert gelegt und den Kindern die Möglichkeit gegeben, neues auszuprobieren.
Von den klassischen Hallensportarten, wie Turnen, Basketball und Volleyball bis hin zu Tennis, Segeln oder sogar Wasserski ist und war alles dabei.
Seit 2012 ist die summerchallenge unter neuer Leitung von Melanie Weiss und Sebastian Groß. Die beiden brachten noch einmal frischen Wind in das schon einmal von den „Sternen des Sports“ ausgezeichnete Ferienprogramm und schafften es mit ihren neuen Ansätzen, welche im Hauptaugenmerk der Erlebnispädagogik stehen, erneut zu begeistern.

„Die VR Bank Starnberg-Herrsching-Landsberg hat den Vertretern des TSV Starnberg am 24.10.13 in der AllianzArena den „Großen Stern des Sports“ in Bronze überreicht.
Alle Vereine wurden für ihr besonderes gesellschaftliches Engagement ausgezeichnet. Der TSV Starnberg kam mit seinem Sportangebot „Summerchallenge“ auf den ersten Platz. Insgesamt hatten sich 11 Vereine aus dem Landkreis Starnberg beworben. Eine prominent besetzte Jury mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Sport, hat sich die Arbeit nicht leicht gemacht und die Auswahl unter größter Sorgfalt getroffen.
(https://www.vrsta.de/wir-fuer-sie/presse/pressemitteilung/Sterne-des-Sports-2013.html)

Mit unserer Philosophie wollen wir den Kindern unserer Zeit Fähigkeiten mit auf den Weg geben, damit sie mündige Bürger mit einem Sinn für ihre Mitmenschen werden und mit sich selbst im Reinen sind. Das alles natürlich nebenbei und gut verpackt mit Spaß!

žGeborgenheit/Familiäre Verhältnisse werden gegeben da, die Kinder während der gesamten Betreuungszeit ein Teil einer großen Gemeinschaft sind. Verschiedene Bezugspersonen begleiten die Kids die ganze Woche, so dass sie nie alleine sind und jederzeit bei vertrauten Betreuern Schutz finden können. Außerdem bietet das Programm den Kindern Sicherheit, durch erfahrene und kompetente Trainer, die alle eine spezielle Ausbildung genossen haben. Des Weiteren können die Teilnehmer die Verhaltensreglen , so wie das Programm mitentscheiden und die gemeinsamen Mahlzeiten am Abend mitgestalten. Die Meinungen und Vorschläge der Kinder sind wichtig und für uns von großer Bedeutung. Die Förderung des Sozialverhaltens wird durch Gruppenspiele, gemeinsame Aktivitäten, geschult und gestärkt. Leben und Spielen im begrenzten Raum mit begrenzten Spielsachen erfordert die Rücksichtnahme auf Gefühle und Bedürfnisse der Mitmenschen. Die Kinder entwickeln dabei ein Empathievermögen, welches sie noch für ihr gesammtes Leben brauchen können. Jetzt müssen sie lernen sich zu einigen, wer mit wem bzw. mit was spielen darf. Später können sie die hier spielerisch erlernten Fähigkeiten nutzen, um Gerechtigkeit zu begreifen und fair Handeln zu können. Auch die žTeamfähigkeit wird den Kinder beigebracht. Während der Woche helfen sie einander, bauen gemeinsam Geräte auf und ab, spielen zusammen und müssen sich beim Einkaufen und Kochen absprechen. Durch gezielt ausgesuchte Gruppenübungen wird Tolleranz und Akzeptanz den Mitmenschen gegenüber den Mitmenschen vermittelt. So entstehen sehr interessante zwischenmenschliche Beziehungen, bei denen sich zum Beispiel ältere Kinder, um die Jüngeren kümmern und in einem überwachten Rahmen Verantwortung übernehmen. Während den Tagen lernen die Kinder auf natürliche Weise Selbstorganisation, da sie in erster Linie ihrer auf ihre persönlichen Sachen achten müssen. Des Weiteren sollen die Kids selbstständig die Vorgaben von Betreuern umsetzen, oder den Ablauf mitgestalten. Gefördert und geübt wird das Selbstmanagment beispielsweise auch beim Umziehen im Schwimmbad, Einkaufen, Kochen und beim selbständigen Auf- und Abbau der Geräte, natürlich mit Mithilfe der Trainer. Eng damit verbunden ist auch der Aspekt des Zeitmanagements, weil sie bestenfalls vorggebene Zeiten einhalten sollten. Die Kinder werden auch erkennen, dass sie durch kurze konzentrierte „Arbeitseinheiten“ im Endeffekt mehr Zeit, in diesem Fall mehr Spielzeit, haben, wenn sie schnell und effektiv zusammen arbeiten. Immer wieder werden den Kinder ein paar Aufgaben nahegelegt die sie einerseits ohne Zeitvorgabe bzw. bis zu einem einem zeitlichen Limit realisieren müssen. So können sie sich selber einteilen, wann sie anfangen und wie schnell sie das durchführen wollen. Meistens verpacken wir das in einer Challenge, die anschließend im Kreis reflektiert wird. In verschiedenen Situationen geben die Trainer gezielte Denkanstöße, was passieren könnte und regen die Kinder zum selbstständigen Nachdenken an, bevor sie einfach handeln. Dieses Risikomanagementž schult das sichere Verhalten in der Halle und an den Geräten. Gefahrenerkennung und Abwiegen der Eventualitäten z.B. Risiken beim Salto vom 3er ins Wasser ist für uns ein sehr wichtiger Punkt, der auch auf alle anderen Lebenssituationen übertragbar ist. Außerdem wachsen die Kinder an dem Bewältigen von Herrausforderungen, bei denen, wenn nötig, stets ein Trainer zur Verfügung steht, der sie professionell begleitet. Das alles fürt zu einer ganzheitlichen Persönlichkeitsbildung und Selbsterfahrung, weil sie im Spielerischen ihre körperlichen, so wie psychischen Grenzen erfahren. Die Kinder lernen sich in ihrer Person besser kennen und können sich selber realistisch einschätzen, z.B ob sie es schaffen sich mit dem Seil der Affenschaukel über den, mit Matten abgesichterten, „Graben“zu schwingen, sich trauen, vielleicht sogar mit Salto, vom Sprungturm zu springen, oder ohne Familie in der Halle zu übernachten. In dem Lernzonenmodell von Senninger, an dem wir uns stark orientieren, wird der Prozess des Lernens durch den Wechsel unterschiedlicher Zonen verdeutlicht.

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Abb. 1 Lernzonenmodell (Senninger)

Die innere, sogenannte Komfortzone ist gekennzeichnet von Alltäglichem, das ohne herausragende Herausforderungen abläuft: „Sicherheit, Geborgenheit, Ordnung, Bequemlichkeit, Entspannung, Genuss“ (Michl 2009). Die Lernzone, die auch „Wachstumszone“ (Michl) genannt wird, stellt eine besondere Herausforderung, die das Bestehende erweitern kann, in Frage stellt oder modifiziert. Lernen finde statt, wenn die Lernenden entsprechend begleitet und unterstützt werden. Motivation und angemessene Aufgabenstellung wirken dabei lernförderlich: „Abenteuer, Unbekanntes, Unsicherheit, Problem, Herausforderung, Unerwartetes, Risiko, Unplanbares“ (Michl). In der äußeren, sogenannten Panikzone setzt eine Blockade ein: „Notfall, Verletzung, objektive Gefahr, Unfall“ (Michl). Verunsicherungen und Panik können entstehen, verhindern Lernen und können auch das Gegenteil bewirken. „In diesem Bereich können wir nicht lernen, sondern bleiben immer nur frustriert. Alles, was darin liegt, ist unserer Persönlichkeit zu fern und zu fremd und nicht zu bewältigen“ (Senninger).

 

 

 

 

 

 

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